Systemische Paartherapie 1030 Wien Landstraße
Systemische Paartherapie ist ein vergleichsweises junges Arbeitsfeld, das sich ca. in den 1990er Jahren entwickelt hat.
Im Unterschied zu anderen Paartherapieformen – etwa der Imago-Therapie mit ihren psychoanalytischen Wurzeln oder der Schematherapie aus der kognitiv-behavioralen Tradition – verstehen sich systemische Paartherapeut:innen nicht als Expert:innen, die Probleme definieren oder deuten. Es wird daher nicht von einer allgemeinen Theorie über „Paarprobleme“ ausgegangen, sondern individuell erforscht, was für das jeweilige Paar belastend ist und welche Wege hilfreich sein könnten. Systemische Paartherapie ist aus diesem Grund konsequent lösungs- und ressourcenorientiert.
Ein zentrales Prinzip ist die gemeinsame Musterbildung.
Jedes Problem wird als ein Zusammenspiel wechselseitiger Erfahrungen und Verhaltensweisen verstanden. Diese können sich im Laufe der Zeit verfestigen und zu einem wiederkehrenden Muster werden. Ziel der Paartherapie ist es, diese Muster sichtbar zu machen, zu unterbrechen und durch neue, gewünschte Formen des Miteinanders zu ersetzen.
Systemische Paartherapie sucht nicht nach linearen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen, sondern danach, wie bestimmte Dynamiken ein Problem aufrechterhalten.
Eng verbunden ist damit die Idee der Zirkularität: Jede Handlung wirkt auf die andere Person zurück und löst neue Reaktionen aus. Mit gezielten Fragetechniken helfe ich, diese Wechselwirkungen zu erkennen und neue Perspektiven einzunehmen. Als systemische Therapeutin bin ich außerdem allparteilich – meine eigentliche „Klientin“ ist die Beziehung des Paares selbst. Verpflichtet fühle ich mich daher in erster Linie einer guten Lösung (die wir vorher gemeinsam definiert haben).
Wichtig ist mir dabei auch, nicht nur auf Schwierigkeiten zu schauen, sondern auch auf das, was dem Paar bereits gelingt. Denn die vorhandenen Ressourcen und die gewünschte gemeinsame Zukunft sind wertvolle Orientierungspunkte.
Die Dauer einer Paartherapie hängt von der Vielzahl und dem Ausmaß der Schwierigkeiten ab. Manchmal reichen 2-3 Gespräche, manche Therapien müssen langfristiger (10-15 Sitzungen) angelegt werden.